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Forumsbeiträge:

 

29.07.2007

Gedanken über Stoffwechselkrankheiten,welche Autismus und ADHS auslösen können:

 

hier: erhöhte Konzentrationen der Glutaminsäure als der empfindlichste Parameter einer unzureichenden Harnstoffsynthese und Zusammenhänge mit dem Biotinstoffwechsel.Als Bestandteil des Tripeptids -L-Glutathion ,neben Cystein und Glycin,dient die Glutaminsäure der Umwandlung von Ammoniak in ungiftigen Harnstoff. Außerdem fungiert die Glutaminsäure als Neurotransmitter, als auch neurotoxisch bei Erhöhung. Des weiteren wird Arginin aus Glutaminsäure gebildet. Bei erniedrigtem Arginin könnte auch ein Kreatinmangel bestehen, ein Guanidinoacetat-Methyltransferase-Mangel.Der Defekt geht mit schweren,progressiven extrapyrimidal-motorischen Störungen einher.

Auch dieses Krankheitsbild beschreibt man bei Autismus und ADHS.

Herr Dr. Shaw schreibt in seinem Buch--Biologische Behandlungen bei Autismus und PDD, dass Biotinidase bei Autismus möglicherweise eine besonders wichtige Rolle spielt,weil man herausgefunden hat, dass das Enzym Biotinidase an der Aufspaltung von Peptiden beteiligt ist,einschließlich der Peptide mit opiatartiger Aktivität. Daher können Patienten mit Biotinidasedefizit durch Endorphine und andere Peptide übererregt sein. Es ist auch möglich, dass die Umwandlung von Biocytin zu freiem Biotin durch Biotinidase von der großen Menge unverdauter Peptide von Weizen und Milch,die die Person mit Autismus zu sich nimmt,gehemmt wird, so dass das Biotin nicht ordentlich verwertet werden kann,sogar wenn Biotinidase in normalem Umfang zur Verfügung steht. Deshalb brauchen Menschen mit Autismus,die keine gluten-und kaseinfreie Diät durchführen, wahrscheinlich zusätzliche Mengen Biotin in ihrer Ernährung. Dieses Enzym ist zinkabhängig,daher ist es möglich,dass dieses Enzym bei Zinkmangel, der bei vielen Kindern mit Autismus besteht, nicht gut funktioniert.

Ebenfalls besteht bei Störungen des Biotinstoffwechsels Blockierung der Glutaminase(Ammoniakentgiftung über die Bildung von Glutamin aus Ammoniak und Glutaminsäure).Die biotinabhängige Propionyl Carboxylase regelt unter anderem den Abbau von Methionin,wiederum Bestandteil des Kreatins und die Pyruvatcarboxylase ( bei Defekten Störung der Gluconeogenese.) Es geht hier wohl klar hervor, dass zwischen der Erhöhung der Glutaminsäure und dem Biotinidasedefekt Zusammenhänge bestehen.

Der Reglin Verlag Köln schreibt in seinem Journal für Orthomolekulare Medizin über die neurotoxische Wirkung von Glutaminsäure,dass hier wohl eine veränderte Aktivität des mikrosomalen p450 abhängigen Monooxygenasesystems der Leber besteht. Die beeinträchtigte Form des mikrosomalen Leberenzyms kann zu erhöhten Ammoniakspiegeln im Blut führen, sowie zu beeinträchtigten Verstoffwechselung endogener Substanzen,wie z.B. Schilddrüsen-und Steroidhormonen.

Außerdem besteht eine tiefgreifende Auswirkunbg auf die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen,wie Spurenelementen, Mineralstoffen, Vitaminen und Aminosäuren. Es entstehen dadurch selektive Nährstoffmängel im Zentralnervensystem. Die Prozesse, die bestimmte Nährstoffe in ihre aktive Form umzuwandeln,in der sie in der Lage sind die Blut-Hirnschranke zu überwinden,sind gestört.

Meine Anregung geht dahin, da in meiner Familie bei drei Beteiligten die Glutaminsäure erhöht, das Arginin erniedrigt, als auch das Biotin erhöht ist,dass man diese Parameter verstärkt in die Diagnostik einbeziehen sollte.

Die Erhöhung des Biotins erklärt sich mir aus dem vorher Beschriebenen, aus dem gestörten Prozess der Umwandlung in die aktive Form und nicht etwa,wie wohl vielfach angenommen--und auch von anderen Nährstoffen bekannt( Vitamin B6) von einer besonders guten Versorgung des Körpers mit diesem.

 

Ich hoffe, mein Beitrag hat dazu verholfen, etwas mehr Licht in das Dunkel zu bringen und ich freue mich auf weitere gute Zusammenarbeit

 

Freundliche Grüsse

Helmi Kempen                   

 

21.08.2007

In http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=070815001 erschien letzte Woche folgender Artikel: "Grüner Tee: Entgiftungsmechanismus schützt vor Krebs".
Ich finde die Studie höchst interessant. Fast alle Autisten haben eine unterdurchschnittliche Entgiftungskapazität, einige sogar sehr. Dies ist auch ein Grund, wieso Autisten auch fast alle überdurchschnittlich schwermetall- speziell quecksilberbelastet sind. Bei recht vielen AD(H)S-Betroffenen soll dies nebenbei auch der Fall sein. Die neurologischen Schädigungen durch Quecksilber und andere Schwermetalle sind heute unter Fachleuten unbestritten und Quecksilber ist zumindest bei vielen ein Grund für übermässiges Hefepilzwachstum, der Candida, (die nebenbei den Darm durchlässig machen kann) und der Blockierung gewisser Enzyme, wie DPP IV, welche (mit)verantwortlich für die schlechte Zerlegung der Proteine aus Milch und Weizen (Gluten) sind. Kurz gesagt, es ist auch ein Grund der Empfindlichkeit auf gewisse Nahrung, speziell Milch und Weizen/Gluten. Ich denke, der Grünteeextrakt sollte zumindest als Unterstützung der Ausleitung eingesetzt werden, umso mehr, als Grüntee auch ein bekanntes Antioxidant ist. Fast alle AD(H)S und Autisten haben ja auch ein Antioxidant Defizit. Nebenbei regt dieser Extrakt auch positiv das Gehirn an. Ich werde es voraussichtlich allen Betroffenen empfehlen.

 

"Beat"